Christine Hoffmann
Reader's Digest - Das Beste für Deutschland
Januar 2003
p 82-8
Es war am 10. Oktober 1859 in Freunds Restauration zu Prag, als deutschsprachige Musiker, Schauspieler und Literaten aus ihrem Stammtisch einen Verein namens Schlaraffia® machten. Der Gegenentwurf zur elitiren Poetengeselschaft Arcadia weitete sich rasch auf die ganze Welt aus, schmückte die Vereinssprache Deutsch mit eigenem Vokabular aus und nahm sich den Uhu als Wappentier.
Heute gibt es im Uhuversum rund 300 Schlaraffenvereine, so genannte Reyche in allen Erdteilen.Drei Oberschlaraffen sitzen jedem Reych vor, ein Kantzler führt die Geschäfte. Die Sassen (Mitglieder) treffen sich in der Winterung (1. Oktober bis 30. April) wöchentlich zu Sippungen (Sitzungen) in der Burg (dem Vereinslokal). Sie tragen Gedichte oder Musikstücke vor, wollen sich damit unterhalten, ihr Wissen erweitern, Kunst, Humor und Freundschaft pflegen.Berühmte Schlaraffen waren etwa der Schauspieler Paul Hörbiger oder der Schriftsteller Peter Rosegger.
Wer eintreten will, sollte solide leben und einem Beruf nachgehen. Von einem Ritter als Pilger eingefiihrt, wird er erst Prüfling, dann Knappe, Junker, schließlich Ritter, der seinen Namen wählt.
Das Ritterspiel ist eine Persiflage und sollte früher die Obrigkeit lächerlich machen - was dazu führte, dass die Nazis die deutschen Schlaraffen-Reyche auflösten.
Abgepaust von http://www.schlaraffiawashingtonia197.org/WhatisGerman.html
oder von
http://www.novaorleana293.org/willkommen.htm
Schlaraffia® und Allschlaraffia® sind eingetragene Wortmarken
Schlaraffia® e Allschlaraffia® são marcas registradas
Schlaraffia® and Allschlaraffia® are registered trademarks
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